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Deutsch-russisches Projekt / Interethnische Beziehungen, Migration und Integration

Voraussetzungen der Toleranz in der Sphäre der zwischenethnischen Beziehungen


Das Gebiet Swerdlowsk  - ist eine der wenigen Regionen der RF, wo verschiedene ethnische Gruppen geschichtlich koexistieren und wo eine große Erfahrung des Aufbaus  interkultureller und interethnischer Beziehungen vorhanden ist.
Allgemeine Charakteristik der Situation hinsichtlich der interethnischen Toleranz im Gebiet Swerdlowsk. Diese gilt als günstig und nicht politisiert. Das Gebiet Swerdlowsk war und bleibt eine Region mit stabiler Situation hinsichtlich der interethnischen Beziehungen.
Die Organe der Staatsmacht des Gebiets Swerdlowsk messen große Bedeutung den interkulturellen und interethnischen Beziehungen bei. In engem Zusammenhang mit den Organisationen der Zivilgesellschaft sind sie auf die Lösung der Aufgabe der Harmonisierung und Optimierung der interethnischen Beziehungen, auf die Hilfe in der Realisierung der Projekte der ethnischen Vereinigungen in den Bereichen der Kultur, Bildung, Aufklärung,   des interethnischen Zusammenwirkens. Man kann tatsächlich von der zu einer Tradition gewordener Politik der Toleranz im Mittleren Ural.
Grundlagen dazu sind folgende:
Der erste Faktor -  der historische. Die Besonderheiten der staatlichen und der Volkskolonisierung des Urals, die im 17 Jahrhundert begonnen hat, der Evakuierung in das Uralgebiet während des 2.Weltkrieges, das alles führte zur Intensivierung der interethnischen Beziehungen im Ural.  Es hat sich eine besondere Einheit gegründet – „die Uraler“ als Charakteristik der Bevölkerung mit multikultureller Identität.
Der zweite Faktor  - der wirtschaftliche. Das Gebiet Swerdlowsk ist eine der sich am dynamischsten entwickelnden Regionen unter anderen Subjekten der RF im Laufe bereit schon einiger Jahrhunderte. Die wirtschaftliche Entwicklung fördert die Dynamik der Entwicklung der ethnischen Toleranz in der Lösung der gemeinsamen Aufgaben der sozial-wirtschaftlichen Entwicklung der Region.
Der dritte Faktor – der politische. Die Stellung der Macht und der Institute der Zivilgesellschaft im Ural basiert sich eher auf dem Konsens, als auf der Konfrontation, was zur Bildung der ziemlich festen demokratischen Traditionen gebracht hat. Heutzutage kann man 2 Tendenzen  des interethnischen und kulturellen Zusammenwirkens ausgliedern. Traditionell  dominiert die relative Interessenautonomie der ethnischen Gruppen, die sich durch verschiedene sprachliche und Lebens- und Stilfertigkeiten unterscheiden und sich auf verschiedenen Tätigkeitssphären spezialisieren. Aber dabei kann man immer öfter in der letzten Zeit die Konkurrenz der Interessen erleben, wenn verschiedene ethnische Gruppen sich um gleiche Arbeitsplätze bewerben (auch um gleiche Tätigkeitssphären). Das gilt vor allem für die Tadschiken, Chinesen und andere Arbeitsmigranten.
Wenn die erste Tendenz vor allem die Beziehungen zwischen den Gruppen der der Ureinwohner des Urals verschiedener ethnischer Angehörigkeit charakterisiert (soweit man natürlich von ihrer Einbürgerung im Ural sprechen kann, wo sich jede von den ethnischen Gruppen noch relativ nicht lange entwickelt), so charakterisiert die zweite die Beziehungen zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen der Ureinwohner  und den neuen Migranten, wie auch zwischen den Gruppen der neuen Migrationwelle.
Im Gebiet Swerdlowsk entwickeln sich die Beziehungen zwischen den ansässigen ethnischen Gruppen relativ problemlos. Probleme tauchen auf in der Sphäre der Beziehungen der Ureinwohner zu den Arbeitsmigranten der letzten Jahre.    
Politik der Staatsmacht. Die Politik der Organe der Staatsmacht im Bereich der interethnischen Beziehungen basiert sich auf der föderalen Konzeption, den verabschiedeten Gesetzen, den neu gebildeten föderalen staatlichen Strukturen, die die staatliche Nationalitätenpolitik der RF im allgemeinen realisieren. Unter solchen grundlegenden Dokumenten sind: die Konzeption der Nationalitätenpolitik der RF, die vom Erlass des Präsidenten der RF vom 15. Juni 1996 № 909 bestätigt wurde; das föderale Gesetz vom 17. Juni 1996 №74 F3 „Über die ethnisch-kulturelle Autonomie“ mit den weiteren Änderungen; das föderale Gesetz vom 30. April 1999 № 82-F3 „Über die Garantien der Rechte der zahlenmäßig kleinen Urvölker der RF“.
Unabgesehen davon, kommt die Unvollkommenheit dieser politischen Mechanismen in der Lösung der interethnischen Probleme deutlich zum Vorschein. Die föderale Politik im Bereich der interethnischen Beziehungen trägt den Charakter eines zeitbedingten Reagierens auf die vorhandene Situation. Und die Entscheidungen der föderalen Macht widerspiegeln kaum die Bedürfnisse der lebensnotwendigen Nationalitätenpolitik in den Regionen, wo die interethnische Situation ganz unterschiedlich ist.
Deshalb entwickeln viele Subjekte der RF, wo die Frage der interethnischen Beziehungen grundlegend ist, im Rahmen der Konzeption der staatlichen Nationalitätenpolitik der RF ihre eigene  Herangehensweisen, die die ethnopolitische Strategie der Region  unter Berücksichtigung seiner Eigenheit
bestimmen. Das Gebiet Swerdlowsk ist in dieser Hinsicht eines der wenigen Regionen, wo eine eigene Herangehensweise ausgearbeitet ist.
Als Subjekte der Durchführung der toleranten ethnischen Politik gelten die Machtorgane des Swerdlowsker Gebiets. Ihre Tätigkeit ist auf die Entwicklung des sozial-wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenwirkens der ethnischen Gruppen und Organisationen, auf die Befriedigung der ethno-kulturellen  Bedürfnisse, auf die Vorbeugung der ethnischen Feindseligkeit und des Schüren von dem ethnischen Hass.
Weit bekannt ist die Stellung des Gebietes Swerdlowsk als ethnisch toleranter Region, wo die Beziehungen zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen auf der Grundlage gegenseitiger Anerkennung und Achtung basieren. Als Subjekt dieser Stellung gelten  die Machtstrukturen des Gebiets Swerdlowsk, insbesondere der Gouverneur des Gebiets Swerdlowsk E.E. Rossel, der immer wieder die besondere interethnische Toleranz der Bevölkerung des Gebiets unterstreicht, die multiethnische Gesellschaft als Vorteil und nicht als „Kopfschmerz“  für die Machtorgane bezeichnet. Analogische Stellung nimmt der Menschenrechtsbeauftragte des Swerdlowsker Gebiets T.G. Mersljakowa ein. Die Massenmedien ihrerseits vermitteln die Prinzipien der interethnischen Toleranz als einer der Basisprinzipien der regionalen Politik.
Realisierung der Konzeption der staatlichen Nationalitätenpolitik  der RF im Gebiet Swerdlowsk wurde in folgenden Hauptrichtungen verwirklicht:
- Ausarbeitung der Ansätze zur Vervollkommnung der normativen Rechtsbasis im Bereich der ethnischen Beziehungen und Befolgung der gültigen Gesetze.
- Bildung eines Informationsraums der interethnischen Verständigung, Formierung des gesellschaftlichen Bewusstseins im Sinne des Zusammenwirkens;
- Der Rechtsschutz des Menschen;
- staatliche Unterstützung der Erhaltung und der Entwicklung der Kulturen und Sprachen ethnischer Minderheiten des Gebiets Swerdlowsk;
- Zusammenwirken der Organen der Staatsmacht aller Ebenen zur Ausarbeitung und Realisierung der Programme und Veranstaltungen der ethnisch-kulturellen Entwicklung der Völker und interethnischer Mitwirkung;
- Beistand der sozial-wirtschaftlichen und kultureller Entwicklung der ethnischen gesellschaftlichen Vereinigungen;
- aktive Einbeziehung der gesellschaftlichen Vereinigungen in die Realisierung der staatlichen Nationalitätenpolitik.

Gesetzliche und normative Rechtsbasis des Gebiets Swerdlowsk  im Bereich der ethnischen Politik wird durch folgende normative Dokumente bestimmt:
- der Erlass des Gouverneurs des Gebiets Swerdlowsk vom 3.September 1996 № 335 „Über die Bestätigung der Hauptrichtungen der Nationalitätenpolitik im Gebiet Swerdlowsk“;
- der Erlass des Gouverneurs des Swerdlowsker Gebiets vom 23. September 2002 № 618  UG „Über die Maßnahmen zur Realisierung der staatlichen Nationalitätenpolitik des Gebiets Swerdlowsk“;
- Verordnung der Regierung des Gebiets swerdlowsk vom 22.07.2003 № 446 – PP „Über die Bestätigung des staatlichen speziellen Gebietsprogramms „Entwicklung der Kultur und der Kunst auf dem Territorium des Swerdlowsker Gebiets für das Jahr 2004 (sieh Anhang, Punkte 27-29).
Zur höheren Effektivität der ethnischen Politik des Gebiets Swerdlowsk wurde entsprechend dem Erlass des Gouverneurs des Swerdlowsker Gebiets vom 23. September 2002 №618 – UG „Über die Maßnahmen zur Realisierung der staatlichen Nationalitätenpolitik des Swerdlowsker Gebiets“  der Konsultative Rat zu den ethnischen Fragen des Gebiets Swerdlowsk gebildet. Zum Rat gehören Vertreter der Exekutiven und der Legislativen, die Leiter der ethnischen Vereinigungen. Als Grundaufgaben des Rates gelten Besprechung und Beteiligung  an der Vorbereitung der Projekte der Programmen, die die Rechte und gesetzlichen  Interessen der Bürger, die zu gewissen ethnischen Einheiten gehören, Stimulierung der Unterstützung im Gebiet der stabilen Situation im Bereich der interethnischen Beziehungen, Sicherung der Beachtung der Ansätze und Forderungen der ethnisch-kulturellen Vereinigungen.    
Im Rahmen des Rates sind verschiedene Arbeitsgruppen nach verschiedenen Richtungen gegründet worden. Die Arbeit des Konsultativen Rates wird von der Abteilung für Innenpolitik des Gouverneurs  des Gebiets Swerdlowsk koordiniert. Hier wird auf ständiger Grundlage die politisch-rechtliche und Verwaltungsberatung und praktische methodische Hilfe allen ethnischen gesellschaftlichen Vereinigungen zu den Fragen der Organisation ihrer laufenden Tätigkeit erwiesen. Auf ständiger Grundlage arbeitet der Rat der Leiter ethnischer gesellschaftlichen Organisationen.
Im Gebiet Swerdlowsk wird das Projekt „Ethnische Minderheiten und Zugang zu dem Rechtswesen in der RF“. Am Projekt nehmen die Mitarbeiter der Rechtschutzorgane, die Leiter der ethnischen Vereinigungen des Gebiets Swerdlowsk, Vertreter der Europäischen Kommission in Russland, Vertreter des Innenministeriums Russlands teil. Das Projekt hat zum Ziel den Widerstand den diskriminierenden Beziehungen zu den ethnischen Minderheiten, den Aufbau partnerschaftlicher Beziehungen zwischen den ethnischen Gemeinschaften, den Rechtsschutzorganen und den Machtstrukturen. Die Arbeit mit der Miliz ist auf die Erhöhung des Professionalismus der Mitarbeiter des Innenministeriums angesichts der Politik in Beziehung zu der  ethnisch verschiedenartigen Gesellschaft gerichtet. Im Rahmen des Projekts ist das Projekt des Abkommens über die Zusammenarbeit zwischen der Regierung des Gebiets Swerdlowsk, der Hauptverwaltung des Inneren, den ethnischen gesellschaftlichen Vereinigungen des Gebietes Swerdlowsk vorbereitet worden.
Als ein beträchtliches Ergebnis der Zusammenarbeit der Machts- und Gesellschaftsstrukturen kann die Schaffung des GUP „ Swerdlowsker Gebietsmigrationszentrum“ zur Lösung der Probleme der Anpassung der Arbeitsmigranten, die ins Swerdlowsker Gebiet aus der Gus eintreffen.

Als wichtige Subjekte der interethnischen Beziehungen gelten ethnische gesellschaftliche Vereinigungen. Im Gebiet sind konstruktive Beziehungen zwischen den Organen der Staatsmacht und den ethnischen NGO´s gebaut worden. Das wird durch gemeinsames Handeln bestätigt. Das Potential der ethnischen gesellschaftlichen Organisationen des Swerdlowsker Gebiets ist ziemlich hoch sowohl nach dem Organisationsniveau, als auch nach der Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den Machtorganen sowie in Bezug auf positives Zusammenwirken zwischen den Organisationen.  
126 Nationalitäten und ethnische Gruppen leben im Gebiet Swerdlowsk. Laut den Angaben der Hauptverwaltung des Justizministeriums der RF sind hier 76 ethnisch-kulturelle gesellschaftliche Organisationen registriert. Darunter 32 ethnisch-kulturelle Autonomien. Am aktivsten sind bei der Bildung der ethnischen gesellschaftlichen Vereinigungen im gebiet Swerdlowsk die Tataren (25 Organisationen), Juden (15 Organisationen), Russlanddeutsche (6 Organisationen), Baschkiren (5 Organisationen). Ihre Organisationen haben auch Ukrainer, Weißrussen, Tadschiken, Koreaner, Zigeuner, Armenier, Kasachen, Kirgisen und andere Nationalitäten.
Zur Koordinierung und Verwirklichung ihres  Zusammenwirkens trägt die Arbeit des Hauses des Friedens und  der Freundschaft bei, wo humanitäre Programme auf dem Gebiete der interethnischen Beziehungen und kulturellen internationalen Verbindungen realisiert werden. Auf seiner Basis werden runde Tische, Seminare, Konferenzen, kreative Treffen, Pressekonferenzen und Ausstellungen veranstaltet.
Zur Realisierung der Politik der interethnischen Toleranz sind im Gebiet Swerdlowsk entsprechende Informationsressourcen geschaffen. Darunter ist die  Swerdlowsker interethnische Gebietsbibliothek. In der Bibliothek werden die Fonds der ethnischen Literatur aufgefüllt (heutzutage beträgt der Fond der Bibliothek ungefähr 2,5 Tausend Bücher). Von der Bibliothek ist die Bank der elektronischen Information „Völker Russlands“ geschaffen worden, die auf der Web-Seite SOMB zu sehen ist.
Der TV-Sender „Gebietsfernsehen „ zeigt wöchentlich 2 Sendungen:
 „Minem ilem“ (Dauer 30 Min.) auf Tatarisch und „Erben von Urartu“, die über die armenische Kultur und das Leben der armenischen Gemeinde (Dauer 15 Min.) erzählt. Beide Sendungen werden 100 % von den ethnischen Organisationen finanziert.
Von der „Swerdlowsker Staatlichen Fernsehradiogesellschaft“ (SSFRG) werden folgende Projekte realisiert:
- im Radio ist einmal im Monat die Beilade zum Programm „Kunst, Kultur, Gegenwart“ (KKG) – „Im Haus des Friedens und der Freundschaft“  (Dauer 50 Min.) zu hören.
- Im TV werden die Fragen der interethnischen Beziehungen, die Arbeit der NGO´s  auf Russisch in den Sendungen „Die neue Zeit“, „Etagen“, „Nachrichten – der Ural“ behandelt.
In der „Gebietszeitung“ wird die thematische Seite „Der Ural ist unser gemeinsames Haus“ herausgegeben, sowie die Materialien unter den Rubriken „Traditionen“ und „Landsleute“.
Mit der Unterstützung der ethnischen gesellschaftlichen Organisationen werden die aserbaidschanische, tatarische und deutsche Zeitungen herausgeben.
Das interethnische Informationszentrum beginnt das Projekt „Ethnische Minderheiten und die Massenmedien: Wege zum Verständnis und zur Zusammenarbeit“ zu realisieren.
Große Aufmerksamkeit schenkt die Leitung des Swerdlowsker Gebiets der ethnischen Bildung. Die Tätigkeit des Bildungsministeriums des Swerdlowsker Gebiets verläuft entsprechend den Bestimmungen der „Konzeption der ethnischen Politik des Swerdlowsker Gebiets“ (bestätigt vom Erlass des Gouverneurs des Swerdlowsker Gebiets vom 03.09.96 № 335), die das Lernen der Sprache, der Kultur und der Traditionen im Rahmen der allgemeinen Bildung und des Systems der zusätzlichen Bildung vorsieht.
Noch im Jahre 1999 wurde von der Regierung des Swerdlowsker Gebiets der Staatliche Bildungsstandart (die ethnisch-regionale Komponente) der Bildung der Kindheitsperiode, der allgemeinen Hauptbildung, der mittleren allgemeinen Bildung angenommen. Im Rahmen des Bildungsbereiches „Philologie“ wurde das Fach „Die Muttersprache“ gebildet.
Zurzeit hat man schon gewisse Erfahrung der Realisierung des Staatlichen Bildungsstandards (die ethnisch-regionale Komponente) der Bildung der Kindheitsperiode, der allgemeinen Grundbildung, der mittleren Allgemeinbildung, der reale Wege der Entwicklung der ethnischen Schule bestimmt. So gehören zu den Basiskursen der ethnisch-regionalen Komponente nicht nur „Die Muttersprache“, „Die Mutterliteratur“ an. Für die Regionen mit kompaktem Wohnen der ethnischen Gruppen werden 7 Lehrdisziplinen (Wahldisziplinen) der ethnisch-regionalen Komponente des Bildungsinhalts angeboten:
1. Die Folklore der Uralvölker.
2. Die Religion und die Kultur des Urals.
3. Die Uralgeschichte des Urals in Biographien.
4. Die Geschichte des Urals: Alltag und Kultur.
5. Erzählungen über die Uraler Geschichte.
6. Volkssportspiele.
7. Volksgewerbearten.

    

Bildungseinrichtungen mit der ethnischen Komponente (Tatarisch als Muttersprache):

Schulen mit ethnischen Komponenten








Kreis Anzahl der Schulen Anzahl der Klassen Anzahl der Schüler muttersprachlicher Unterricht in
Artinsk 3
24
258 tatarisch
Atschinsk 4
26
136 tatarisch
Krasnoufimsk 4
31
223 tatarisch
Nishneserginsk 8
77
513 tatarisch
Gesamt 20
158 1130





Artinsk 1
2
53
mari
Atschinsk 2
18
122 mari
GESAMT 3
20
175

Von dem Institut für Entwicklung der regionalen Bildung ( IERB) sind methodische Empfehlungen zur Schaffung der inhaltlich-organisatorischen und pädagogischen Bedingungen zur Realisierung des Standards für die Muttersprache ausgearbeitet.

Seit 1998 wird im Rahmen des Festivals „Junge Intellektuelle des Mittleren Urals“ alljährlich die Olympiade für Tatarisch, Mari, Baschkirisch und Literatur durchgeführt. Unter der Organisations- und Finanzunterstützung der ethnischen gesellschaftlichen Organisationen arbeiten im Gebiet ethnische Sonntagsschulen.

Als Hauptziel der Tätigkeit des Kulturministeriums des Gebiets Swerdlowsk im Bereich der ethnokulturellen Politik gilt die Unterstützung der Bewahrung und der Entwicklung der Kulturen der Völker des Mittleren Urals, der Formierung und Festigung in der Gesellschaft der ethnischen Toleranz. 

Von der Regierung des Gebiets Swerdlowsk wird das staatliche Gebietszielprogramm „Entwicklung der Kultur und der Kunst im Gebiet Swerdlowsk“ realisiert. Der Plan der Veranstaltungen zu seiner Realisierung enthält Punkte, die auf die Entwicklung der Kulturen der Völker, die im Mittleren Ural wohnhaft sind, auf die finanzielle Unterstützung der Tätigkeit der ethnisch-kulturellen gesellschaftlichen Organisationen, auf die Realisierung der Veranstaltungen im Rahmen der Abkommen über die Zusammenarbeit zwischen dem Gebiet Swerdlowsk und den Republiken, den Regionen und Gebieten der RF, wie auch mit dem Ausland gerichtet sind. In 2004 wurden z.B. für diese Ziele des Programms über 1 Mio Rubel zur Verfügung gestellt.

Das Programm hat als Ziel die Harmonisierung der interethnischen Beziehungen im Gebiet Swerdlowsk, zu deren Realisierung die Lösung folgender Aufgaben vorgesehen ist:
• Kulturelle Entwicklung der Völker auf der Grundlage der völligen Freiheit der Bewahrung der Traditionen, der Identität, der gegenseitigen Bereicherung und Vermehrung der ethnischen Werte in der Region. Entwicklung des ethnischen Bewusstseins, Beherrschung der Werte der ethnischen und internationalen Kultur;
• Popularisierung der besten Errungenschaften der Kultur und Kunst der Völker des Gebiets Swerdlowsk, Gewährleistung für die Bevölkerung  breiter Möglichkeiten für die Heranführung an die kulturellen Werte, für die Erziehung der Achtung der Sprache, der Traditionen, der Bräuchen verschiedener Völker;
• Unterstützung von Programmen zur Ausbildung der ethnischen Kader im Kulturbereich;
• Entwicklung der Aufklärungs- und Informationsverlagstätigkeit ;
• Unterstützung der Tätigkeit der ethnischen Kulturzentren und anderer gesellschaftlichen ethnisch-kultureller Vereinigungen;
• Stärkung der interethnischen Kulturbeziehungen;
Entsprechend dem Plan der Hauptveranstaltungen für 2004 ist von den gesellschaftlichen Organisationen des Swerdlowsker Gebiets mit der  Unterstützung des Departements der Innenpolitik des Gouverneurs des Gebiets Swerdlowsk im Jahre 2004 das interethnische Informationszentrum geschaffen worden – das Zentrum der Unterstützung der ethnischen Vereinigungen.
Folgende Veranstaltungen wurden durchgeführt:
• Die internationale wissenschaftlich-praktische Konferenz „Der ethnische Faktor im Prozess der sozialen Transformationen“;
• Der runde Tisch: „Die Geschichte der Uraler Ethnien: neuer Ansatz“;
• Das Jubiläum des Kulturzentrums der Russlanddeutschen, Präsentation des Gedenkbuches „Stolze Geduld. Gedenkbuch der Sowjetdeutschen – Häftlinge des Tagillagers“;
• Tage des slawischen Schrifttums und der Kultur;
• Teilnahme an der Organisation des Trauermeetings „Der Ural gegen den Terror“, der Trauermesse für die Opfer des terroristischen Aktes in Nordossetien; Organisation der Hilfe den Betroffenen in Nordossetien;
• Präsentation des Zentrums der Unterstützung der ethnischen Vereinigungen und des Interethnischen Informationszentrums;
• Teilnahme am Programm des Austausches „Entwicklung des Multikulturalismus: ethnische Vielfalt und die Zivilgesellschaft“.
• Bildung neuer ethnisch-kulturellen Autonomien (koreanischen, ukrainischen, weißrussischen).
Vertreter der ethnischen Organisationen nehmen an allen internationalen Kulturprojekten teil: Tage der BRD in Russland, Russlandsjahr in Kasachstan, Weißrusslandsjahr in Russland, Tage des Swerdlowsker Gebiets in Aserbaidschan, Tage des israelischen Kinos, Festival des jüdischen Buches.
Zum Hauptereignis des ethnischen Lebens des Gebiets Swerdlowsk wurde das alljährliche Feiern (am zweiten Samstag des Aprils) „Des Tages der Völker des Mittleren Urals“, das von den gesellschaftlichen Vereinigungen des Swerdlowsker Gebiets initiiert wurde, das im speziellen Erlass des Gouverneurs des Swerdlowsker Gebiets „Über die Maßnahmen zur Realisierung der Nationalitätenpolitik des Gebiets Swerdlowsk“ verankert wurde.
Eine bedeutende Rolle bei der Bewahrung der ethnischen Kulturen spielt im Gebiet Das Gebietshaus der Folklore. In den Fonds des Hauses der Folklore werden Muster der Haushaltsgegenstände aufbewahrt, viele Muster von Kunsttextil, ständig kommen in die Kollektion der Volkstrachten neue Exemplare. In Audio-, Video-, und Fotofonds werden einzigartige Materialien über die Träger der echten Volkskultur – Kenner der Sitten, der Lieder und über die Meister der Volksgewerbe aufbewahrt. Jede folkloristisch-ethnographische Expedition bereichert die Fonds mit neuen Unikaten, die verschiedene Seiten der traditionellen Kultur der Völker des Urals widerspiegeln.
Im Jahre 2004 hat das Kulturministerium des Swerdlowsker Gebiets zusammen mit den ethnischen gesellschaftlichen Vereinigungen des Swerdlowsker Gebiets eine ganze Reihe von Veranstaltungen durchgeführt:

№ Veranstaltung Wann Organisatoren
1.
Seminar “Gespräche über die Volkskultur: der traditionelle Kalender der Uraltataren und der islamische Kalender“ Januar SGHdF
2.
Teilnahme an der Organisation des Neujahrsfestes in der Residenz des Gouverneurs für die Kinder der NGO´s. Januar SSGHVKS
3.
Konzert des Staatlichen baschkirischen Ensembles des Volkstanzes namens F.Gaskarow Februar SSGHVKS
4.
Literaturprogramm „Schreibzeugnisse“ (zum 1600. Jahrestag des armenischen Schrifttums. Februar SIGB
5.
Präsentation des Buches von E. Animizy „Griechen in Russlands Schicksal“ Februar SIGB
6.
Hilfe in der Organisation des Stadtfestivals der ethnischen Kulturen in Nishnij Tagil März SSGHVKS
7.
Das jüdische Fest „Hanuka“ März SSGHVKS
8.
Der traditionelle Tag der Völker des ittelurals (St. Pervouralsk) April SSGHVKS
9.
Jubiläumsabend des Verdienten Künstlers der Tatarischen Republik I.Safiullin April SSGHVKS
10. Konzert von A.Galimow (Republik Tataristan) April SSGHVKS
11. Hilfe bei der Durchführung des Stadtfestivals der ethnischen Kulturen in der St.Polewskoj April SSGHVKS
12. Konzert des Volksschauspielers der Republik Mari El S.Schakirow und der Gruppe „Mari“ April SSGHVKS
13. Tag des slawischen Schrifttums und der Kultur April SSGHVKS SIGB
14. Konzert des staatlichen Tanzensembles „Mari El“ April SSGHVKS
15. Wissenschaftlich-praktische Konferenz „Die Folklore der Tataren des Swerdlowsker Gebiets“ April SGHdF
16. Wettbewerb des polnischen Liedes Mai SSGHVKS
17. Das jakutische traditionelle Fest der Sonne „Isyach“ Mai SSGHVKS
18. Folklore-ethnische Expeditionen in die kompakte Siedlungsgebiete der Mari Mai, Oktober SGHdF
19. Durchführung der Konsultationen mit den Leitern und den Aktivisten der gesellschaftliche Mariorganisationen zu den Organisation- und Methodikfragen. Mai, Oktober SGHdF
20. Tage der deutschen Kultur im Gebiet Swerdlowsk Juni SSGHVKS
21. Das regionale Blumenfest der Mari „Pemdysch Peiram“ Juni SSGHVKS
22. Konzert der Absolventen der armenischen Gebietssonntagsschule Juni SSGHVKS
23. Das Traditionsfest „Sabantuj“ Juni SSGHVKS
24. Literaturabend, dem 250.Geburtstag von Salawat Julajew gewidmet. Juni SIGB
25. Folklore-ethnographische Expeditionen zu den kompakten Siedlungsgebieten der Nachkommen der Weißrussen –„Fussgänger“ Juni-Juli SGHdF
26. Programm im rahmen der Tage der deutschen Kultur „Striche zum Schicksal des Volkes“ Juli SIGB
27. Folklore-ethnographische Expeditionen in die kompakte Siedlungsgebiete der Tataren August SGHdF
28. Informationsprogramm „Die neuste Geschichte Tatarstans“ August SIGB
29. Literaturprogramm zum Tag des weißrussischen Schrifttums und der Presse „Zusammen“ September SIGB
30. Herausgabe, Veröffentlichung und Präsentation der Sammlung der polnischen Folklore „Blümchen, Kränzlein“ Oktober SGHdF
31. Teilnahme an der arbeit der Konferenz „Widerstand der Fremdfeindlichkeit und dem Rassismus“ Oktober SIGB
32. Stadtfestival des tatarisch- baschkirischen Liedes und Tanzes (St.Krasnoturinsk) Oktober SSGHVKS
33. Literaturprogramm für die NGOs der Tataren „Er ähnelt dem grauhaarigen Ural“ Oktober SIGB
34. Jubiläumskonzert des Volksensembles des Liedes und des Tanzes der Mari „Muro Pamasch“ November SSGHVKS
35. Organisation der Fotoausstellung zusammen mit dem tadschikischen Vereinigung „Somon“ „Auf dem Dach der Welt“ November-Dezember SGHdF
36. Der öffentliche Gebietswettbewerb der jungen Sänger der tatarischen Lieder, der Harmoniker und Akkordeonspieler Dezember SSGHVKS
37. Der Abend zum 85.Jubiläum des baschkirischen Dichters M.Karima Dezember SSGHVKS SIGB
38. Das Jugendfestival der jüdischen Kultur. Abend der modernen Musik. Dezember SSGHVKS Gebietskinder-Philharmonie
39. Teilnahme an den monatlichen Sitzungen der NGOs im Haus des Friedens und der Freundschaft Im Laufe des Jahres SGHdF SIGB SSGHVKS
Anmerkung:
• SSGHVKS – Swerdlowsker Staatliches Gebietshaus des Volkskunstschaffens
• SIGB – Swerdlowsker Interethnische Gebietsbibliothek
• SGHdF – Swerdlowsker Gebietshaus der Folklore
• UZdVK – Uraler Zentrum der Volkskunst


Alljährlich unterstützt das Kulturministerium eine Reihe traditioneller Kulturveranstaltungen, die von den ethnischen Organisationen durchgeführt werden: Festival des tatarischen Liedes in der St. Michajlowsk (Nishneserginskij Region), traditionelles Musikfestival namens M.I. Pawerman und das jüdische Fest „Hanuka“, das Gebietsfestival der finno-ugorischen Völker, das jakutische Sonnenfest u. a. man hilft sowohl mit Finanzierung aus dem Gebietszielprogramm der Entwicklung der Kultur, als auch mit der Bereitstellung auf subventionierten oder kostenlosen Grundlage von Räumen zur Durchführung der Veranstaltungen und mit der Organisations- und Informationsunterstützung.
Eine Reihe der ethnisch-kulturellen Organisationen nimmt ständig an der Realisierung des staatlichen Gebietszielprogramms „Kultur des Mittleren Urals“ teil. Aus den Programmgeldmitteln wurde in Jahre 2004 Hilfe der tatarischen ethnisch-kulturellen Organisation der St. Nishnije Sergi, dem Jakutischen Verein „Sacha“ erwiesen, Geld für die reise der Mitglieder der Mariorganisation aus Jekaterinburg zu dem Forum der Mari in die Republik Mari El.

Hauptprobleme im Bereich der interethnischen Toleranz.

Für das Gebiet Swerdlowsk als Subjekt der RF sind auch dieselben Probleme, wie auch in der interethnischen Situation in ganz Russland charakteristisch. Das sind: die Situation in der Tschetschenischen Republik und ihre Folgen; relative „Durchlässigkeit“ der Grenzen der RF und unreguliertes Grenzregime, besonders mit den Ländern der Gus; das Problem der Drogenweges aus dem Afghanistan durch den Tadschikistan in die europäische Länder und damit verbundenes Problem der Drogensüchtigkeit; Fehler der Migrationspolitik  der RF und Unzulänglichkeiten der Migrationsgesetzgebung; schlechte sozial-wirtschaftliche Situation des meisten Teils der Bevölkerung der RF usw. aber nicht alle von denen sind aktuell.
Besonders wichtig für das Gebiet Swerdlowsk  sind:
1. Hohe Zuzugsraten als Reaktion auf verhältnismäßig hohes Lebensniveau in der Region. Hohes Migrationstempo verändert den ethnischen Bestandteil der Region, was zu den Voraussetzungen komplizierter interethnische Situation führt und aktive föderale und regionale Politik im Bereich der Migration der Bevölkerung benötigt.
2. Das Problem der Adaptierung neuer Arbeitsmigranten zu der sozial-politischen Situation im Mittelural. Dazu gehört auch das Problem der kulturellen Eingliederung neuer Migranten, die ins Swerdlowsker Gebiet zum ständigen Wohnort kommen.
Ansätze zur Formierung und Entwicklung der Kultur der interethnischen Toleranz. Zu den allerwichtigsten Maßnahmen zur Entwicklung der interethnischen Toleranz im Gebiet Swerdlowsk gehört Folgendes:
1. Zur effektiveren Realisierung der Nationalitätenpolitik des Gebiets Swerdlowsk und effektiven Realisierung der Verfassungs-Rechtsnormen muss man effektive regionale Konzeptionen der interethnischen Politik ausarbeiten. Solch eine konzeptuelle Herangehensweise soll im Zielkomplexprogramm der Harmonisierung der interethnischen Beziehungen im Gebiet Swerdlowsk widerspiegelt werden. Solches Programm soll zum Basisdokument zur Regulierung der regionalen Nationalitätenpolitik werden.
2. Mit dem Gesetz des Gebiets Swerdlowsk das Zielkomplexprogramm der Harmonisierung der interethnischen Beziehungen im Swerdlowsker Gebiet bestätigen. Die Finanzierung des Programms im Haushalt des Gebiets sicherstellen.
3. Regelmäßige wissenschaftliche Durchführung der Forschungen in den Bereichen der interethnischen Beziehungen, des ethnologischen Monitorings und der früheren Vorbeugung der Konflikte, Schaffung der Informationsbasis zur Theorie und Praxis ethnischer Prozesse in der Region.
4. Ausarbeitung in den Massenmedien des Systems der Erhöhung des Bildungsniveaus der Mitarbeiter der Massenmedien zur professionellen Darstellung ethnischer Problematik, Übergabe ihnen notwendiger Kenntnisse, Formierung der Gewohnheiten und des Könnens, Bildung des toleranten Wertesystems und des toleranten Bewusstseins.
5. Ausarbeitung der Konzeption der Jugendpolitik zur Formierung der interethnischen Toleranz zur Prävention des Nationalismus, Fremdfeindlichkeit und Extremismus bei der Jugend.