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Deutsch-russisches Projekt / über das Projekt

Margrit Waltschanow und das Projekt


„Haben Sie Lust in einem EU-Projekt in Jekaterinburg mitzuarbeiten? Sie waren doch schon mehrfach in Russland. Es geht um die Förderung von Toleranz im Bildungsbereich. Damit haben sie in der Senatsverwaltung doch auch zu tun.“ Das war die Frage von Frau John, die ich ohne lange Überlegung mit einer Zusage beantwortet habe.

In den letzten Jahren hatte es in der Tat mehrere Kontakte zwischen der Berliner Bildungsverwaltung und dem Bildungsministerium der Republik Jakutien in Ostsibirien gegeben. Eine Folge der Zusammenarbeit war die Durchführung einer Reihe von Fortbildungsveranstaltungen für jakutische DeutschlehrerInnen, die bisher  teilweise vor Ort in Jakutsk aber auch in Berlin durchgeführt wurden. Allerdings spielten die Schwerpunkte des Projekts allenfalls am Rande eine Rolle bei der Arbeit mit den jakutischen KollegInnen.

Ursprünglich war mein Projekt-Einsatz im Zusammenhang mit dem geplanten Lehrerwettbewerb zur Förderung einer Atmosphäre der Toleranz in den Bildungseinrichtungen vorgesehen. Bei Gesprächen mit Kolleginnen der Schulverwaltung stellte sich schnell heraus, dass großer Bedarf und auch Interesse bestand an der Entwicklung sozialer Kompetenzen bei Schülern und Jugendlichen, um  Orientierungslosigkeit und daraus entstehenden Konflikten und jugendlichem Problemverhalten entgegenzuwirken. So wurde kurzfristig vereinbart, die Berliner Erfahrungen in diesem Bereich und die hier entwickelten und erfolgreich eingesetzten Unterrichtsmaterialien den KollegInnen vorzustellen. Aus einer  geplanten Aufenthaltswoche wurden 5 Wochen in Jekaterinburg.

Die engagierte pädagogische Arbeit der KollegInnen trotz der geringen materiellen Anerkennung hat mich immer wieder stark beeindruckt. Neben den interessanten fachlichen Diskussionen sind mir vor allem die vielen persönlichen Kontakte, die sich oft am Rande der Seminare ergeben  und am Ende zu einer fast familiären Atmosphäre geführt haben, sehr wichtig gewesen. Diese vertrauensvollen Gespräche werde ich vermissen.

Ich fahre jedoch mit der Überzeugung nach Berlin zurück, dass der elektronische Kontakt mit vielen Kolleginnen bestehen bleiben wird.



 
 
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