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Toleranz / Migration und Integration / Neuigkeiten

Die vier größten Fehler der Migrationspolitik


Die Zuwanderungspolitik von Deutschland und den anderen EU-Ländern hat sich in den letzten Jahren stark angeglichen - und zwar regelmäßig zum Nachteil für Ausländer, die nach Europa wollen. Diese Politik ist ein Desaster. Die vier größten Fehler:

Fehler 1

Deutsche Gesetzgeber sehen Zuwanderer grundsätzlich als Problem, nie als Chance.
Wenn wir über Afrikaner, Lateinamerikaner oder Asiaten reden, die zu uns wollen, denken wir an arme Leute auf wackligen Booten, die möglichst schnell wieder vertrieben werden sollten. Wir denken nicht an junge, ehrgeizige Menschen, die bereit sind, Arbeiten zu verrichten, die wir nicht tun wollen, oder die qualifiziert hierher kommen, um sich ein besseres Leben zu erarbeiten. Wir leben in einer Gesellschaft, die überaltert, aber wir wollen keine Jungen, die Kinder bekommen und in die Sozialkassen einzahlen, wenn sie aus den Entwicklungsländern kommen.

In den USA werden, trotz aller Probleme dort, Einwanderer als die Zukunft des Landes gesehen. Auch ein Grund, warum die USA wirtschaftlich erfolgreicher sind als Europa.
Immer wieder können Unternehmen nicht einstellen, wen sie wollen. Wenn einer den falschen Pass hat, kann er noch so brillant sein, das Gesetz ist gegen ihn: Wer nicht aus der EU kommt oder hier verheiratet ist, wird keinen legalen Job bekommen. Dadurch gehen auch bei uns Arbeitsplätze verloren.

Es geht nicht nur um Arbeitssuchende: Wir wollen auch keine Touristen aus armen Ländern. Die Angst der Europäer vor den angeblichen Massen aus Afrika und Asien grenzt an Hysterie.
Deutsche Gesetze dienen vor allem einem Zweck: Schikane und Abwehr. Ein Europa-Visum zu bekommen gleicht einem Spießrutenlauf, die Behandlung in den Konsulaten ist oft demütigend.
Etliche Fußballfans aus Ghana, Tunesien, Togo oder Elfenbeinküste hatten zwar Tickets für die Fußball-WM, die deutschen Behörden gaben ihnen aber keine Visa. Eine Gruppe Togolesen mit Visum für Deutschland, und mit Tickets in der Hand, wurde an der belgisch-deutschen Grenze angehalten und zurück nach Togo geschickt.

Fehler 2

Noch immer ist es nicht in den Köpfen unserer Politiker angekommen, dass wir ein Einwanderungsland sind und dass wir Einwanderung brauchen. Wir brauchen sie, weil uns bald die jungen Leute ausgehen, weil Menschen aus anderen Ländern unseren Horizont erweitern, weil jede Gesellschaft, die sich abschottet, irgendwann zugrunde gehen wird.

Fehler 3

Wir glauben, wir könnten Wanderungsbewegungen aufhalten, indem wir Mauern und Zäune errichten und jetzt auch Lager in Afrika. Noch nie in der Geschichte der Menschheit hat es ein Gesetzgeber geschafft, Wanderungswellen aufzuhalten. Es wird auch jetzt nicht funktionieren. Aber an höheren Zäunen, dickeren Mauern und schärferer Überwachung werden noch mehr Menschen sterben als jetzt schon.

Fehler 4

Wir spielen faul. Wer in seiner Heimat genug verdient, wandert nicht aus. Wir Europäer aber beuten die Länder des Südens erst aus, vernichten die Lebensgrundlage vieler Menschen, verdienen viel Geld damit und geben dann Geld aus, um die Auswanderer abzuhalten.

Noch immer arbeiten die meisten Afrikaner in der Landwirtschaft. Ausgerechnet unseren Bauern zahlen wir Europäer so hohe Subventionen, dass damit kein afrikanischer Bauer mithalten kann: Europäische Butter ist in Marokko billiger im Supermarkt zu haben als einheimische, französisches Geflügel in Niger ebenso.

In Westafrika gehen massenweise Fischer vor die Hunde, weil sie keinen Fisch mehr fangen. Es gibt noch Fisch, aber Europäer und Asiaten haben den Ländern Fischereirechte abgekauft, fahren mit Fischfabriken die Küsten ab und saugen alles weg, was zappelt. Die Fische werden nicht in Westafrika angelandet, wie es die Verträge vorsehen, sondern auf den kanarischen Inseln - in Europa eben. Würde Europa wirklich die Emigration verhindern wollen, gebe es ein einfaches Mittel: Fair-Play.

Von Rüdiger Maack, ARD-Hörfunkstudio Rabat

Quelle:
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5699430_REF1_NAV_BAB,00.html



 
 
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